Freitag, 10. Januar 2014

Rezension: Flavia de Luce II - Mord ist kein Kinderspiel

Flavia de Luce - Mord ist kein KinderspielTitel: Mord ist kein Kinderspiel
(The Weed that strings the Hangman's Bag) 
AutorIn: Alan Bradley
Verlag: Blanvalet
Format: Taschenbuch
Seiten: 368
Erschienen: 17.09.2011
Genre: Jugendbuch (Krimi)





Die wunderbare Flavia de Luce ermittelt wieder einmal auf eigene Faust. In ihrem neuen Fall hat es die etwas sonderbare elfjährige Hobby-Detektivin mit einem perfiden Mordkomplott zu tun:

Einen fahrenden Puppenspieler und seine junge Gehilfin verschlägt es scheinbar zufällig in das beschauliche Örtchen Bishop’s Lacey. Eigentlich sind sie nur auf der Durchreise, doch ein Motorschaden an ihrem Auto zwingt die beiden zu einem mehrtägigen Aufenthalt.

Für Flavia bedeutet ihr Erscheinen eine willkommene Abwechslung zum gewöhnlichen Alltag. Sie freundet sich schnell mit Nialla und Rupert an und hilft ihnen dabei, eine spontane Aufführung vorzubereiten, zu der die Puppenspieler vom Dorfpfarrer überredet wurden.

Nach der Vorstellung gibt es nicht nur großen Applaus, sondern auch eine echte Leiche. Nun ist Flavias ganzer detektivischer Spürsinn gefragt, um dem Täter sein Handwerk zu legen.

Aber bald scheidet eine weitere Person unfreiwillig aus dem Leben, und der Fall wird zunehmend undurchsichtiger …


Wie schon im ersten Band "" überzeugt Flavia de Luce wieder mit ihrer gewohnten und liebenswerten verqueren, absonderlichen Art, mit ihrem Humor, ihrer Spitzfindigkeit- und ihrer Ironie. Neben höchst intelligenten Metaphern und naseweisen Sprüchen gibt es auch wieder, wenn auch nicht ganz so gewollte, Begebenheiten, die den Leser zum Schmunzeln oder gar zum Kichern bringen.

Geschickt wird der eigentliche Kriminalfall mit Flavias Unarten...,Verzeihung, Einzigartigkeit verwoben - ein Rezept, das trotz seiner Beständigkeit, niemals fade Ergebnisse hervorbringen zu scheint.

Auch die beiden gehassliebten Schwestern von Flavia spielen wieder ihre Rolle gewohnt perfekt, so dass man trotz ihrer zuweilen auftretenden Boshaftigkeit nicht umhin kann, die beiden ins Herz zu schließen - auch wenn manche Versuche der beiden, Flavia "eins auszuwischen" so exzessiv betrieben wird, das es beinah unglaubwürdig wirkt - aber wirklich nur beinahe..

Der feine, etwas skuril anmutende britisch-schwarze Humor ist auch in "Mord ist kein Kinderspiel" wieder zur Genüge vorhanden, und tröstet ein wenig darüber hinweg, das die eigentliche Handlung erst ab der Mitte des Buches beginnt- denn zuvor widmet sich Alan Bradley der Entwicklung seiner Charaktere, was aber weder langweilig noch langatmig erscheint.

Alan Bradley's unverkennbarer, beeindruckender Schreibstil der auch im zweiten Teil wieder völlig ohne Phrasen und Schnörkel beeindruckt, lässt Flavia's zweites Abenteuer erneut zu einem Lesegenuss der besonderen Art werden.


Ein mehr als nur gelungener zweiter Band, der nicht nur Lust auf die Folgebände macht, sondern in Wahrheit ein Virus enthält, der nur ein Ziel kennt: Flavia de Luce -Sucht!

5/5 Federn
 © Synic

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