Montag, 15. September 2014

Rezension: Wild Cards - Das Spiel der Spiele

Titel:  Wild Cards - Das Spiel der Spiele (Insight Straight)
AutorIn:  George R. R. Martin (Hrsg.), Diverse
Verlag: Penhaligon
Format: Broschiert
Seiten: 544
Erschienen: 25.08. 2014
Genre:  Fantasy







Vorbemerkung:

"Wild Cards - Das Spiel der Spiele" sorgte vorab ganz schön für Verwirrung, denn geschrieben wurde es bereits 1987 - und George R.R. Martin ist die treibende Kraft, der Ideengeber dieser Geschichte sowie der Schöpfer von "Crusade", doch andere Autor/innen waren ebenfalls beteiligt: Daniel Abraham (Die magischen Städte, Blanvalet), Carrie Vaughn (Midnight Hour, Heyne), Caroline Spector (Shadow Run: Die Endlosen Welten, Heyne), John Jos. Miller, Ian Tregillis (Saat des Unheils, Deltus.de) und Stephen Leigh (Neweden, Bantam).

Weitere Mitwirkende:

Melinda M. Snodgrass (The Edge Series, Titan Books), Victor Milán (Battletech), S. L. Farrell, Walton Simons, Lewis Shiner (Schattenklänge, Goldmann), Walter Jon Williams ( Der Fall des Impreriums, Heyne), Roger Zelazny ( Herr des Lichts, Heyne), Leanne C. Harper, Edward Bryant ( Eine Stadt namens Cinnabar, Moewig), Chris Claremont (diverse X-Men Romane, Panini), Michael Cassut (Himmelsschatten- zusammen mit David S. Goyer, Heyne), Kevin Andrew Murphy, Pat Cadigan (Planet aus Stahl, Heyne), Gail Gerstner-Miller, William F. Wu (Isaac Asimov's Robot City, diverse Bände, Luebbe), Laura J. Mixon (Avatar Dance, Tom Doherty Assoc Llc), Sage Walker, Arthur Byron Cover (The Autumn Angels, Babbage Pr), Steve Perrin, Royce Wideman, Howard Waldrop (The Woods are dark this night,Createspace), Bob Wayne, Parris McBride und Christopher Rowe.

Von "Wild Cards" sind bereits mehrere Bände erschienen, die man jedoch nicht vorher lesen muss, da "Wild Cards - Das Spiel der Spiele" der 18. Folge entsprechen würde, jedoch einer Gesamtfassung enspricht. 
Weitere Bände zu "Wild Cards" in Romanform sind in Vorbereitung.



George R.R. Martin, 1948 in Bayonne/New Jersey geboren, veröffentlichte seine ersten Kurzgeschichten im Jahr 1971 und gelangte damit in der Science-Fiction-Szene zu frühem Ruhm. Gleich mehrfach wurde ihm der renommierte Hugo Award verliehen. Sein mehrteiliges Epos "Das Lied von Eis und Feuer" wird einhellig als Meisterwerk gepriesen. George R.R. Martin lebt in Santa Fe, New Mexico.


In den 40er - Jahren, während des zweiten Weltkriegs, hat sich ein Virus ausgebreitet. Dieses lässt Menschen mutieren - doch nicht jeder ist gleichermassen davon betroffen. Neben völlig normalen Menschen gibt es Personen mit Deformierungen, sogenannte Joker und es gibt Menschen, die mit Superkräften "gesegnet" sind - die Asse.

Jonathan Hive, der sich in einen Wespenschwarm verwandeln kann, oder Lohengrin, der eine undurchdringliche Rüstung heraufbeschwört - beides sind Joker.

In einer Casting- Show (American Hero) soll der beste, klügste und stärkste der Superhelden zum American Hero gekürt werden.

Doch im Laufe der Show, während unmöglichen Tests und unter ständiger Beobachtung finden einige der Kandtitat/innen heraus, was wahrer Heldentum ist....


Selten hat mich ein Buch so widersprüchlich an die Lektüre herangehen lassen, wie "Wild Cards". Einerseits war ich begeistert von der Idee hinter "Wild Cards", anderseits skeptisch aufgrund der Tatsachen, das es bereits 1987 geschrieben und von mehreren Autor/innen verfasst wurde. Doch ich wurde eines Besseren belehrt!

"Wild Cards - Das Spiel der Spiele" lässt sich flüssig lesen, die einzelnen Kapitel greifen gut ineinander und die verschiedenen Schreibstile sind wunderbar aneinander angepasst.

Der Einstieg fällt etwas schwer aufgrund der vielen Charaktere und Handlungen, doch nach ein wenig "Einlesen" fesselt das Buch so sehr, das man die Zeit und alles um sich herum vergessen kann. Leider ist es völlig unmögöich auf alle Charaktere einzugehen, doch die wichtigsten wie Jonathan Hive (der mit seinem Zynismus am Anfang sehr unsymphatisch ist), Drummer Boy (zu machohaft, eindeutig) , Earth Witch ( sehr symphatisch), Fortune ( der tragischerweise die Schlüsselrolle spielt) und Lohegrin (der smarte Held, der gleichzeitig ein Edelmann ist) sollen hier kurz ihre Erwähnung finden - denn alle sind vielschichtig, facettenreich und authentisch dargestellt.

Erwähnenswert ist auch der Umstand, das die Casting Show "American Hero" sehr ironisch, augenzwinkernd mit einem Hang zur Übertreibung einen ironischen Querverweis auf das heutzutage gängige Fernsehprogramm gibt - was mir persönlich gut gefällt. Auch die philosophischen Strukturen der Dialoge, wenn die Charaktere über Heldenmut sinnieren, finde ich sehr gelungen.

Mit einer Mischung aus Fantasy, Dystopie, Mystery und Gesellschaftskritik ist es George R.R. Martin zusammen mit sämtlichen anderen Beteiligten gelungen, einen Roman zu veröffentlichen, der den Leser nicht nur fesseln und unterhalten kann, sondern auch zum Nachdenken anregt!



"Wild Cards - Das Spiel der Spiele" ist ein gelungener Auftakt, der Lust auf die Folgebände macht und ein gutes Beispiel für die Zusammenarbeit mehrerer Autor/innen ist.  Mehr davon, bitte! Leseempfehlung!

5/5 Federn

© Synic

3 Kommentare:

  1. Oh je! Ich seh schon ich werde mit meiner Rezension und Meinung aus dem Rahmen fallen. Mich konnte das Buch in keinsterweise begeistern oder fesseln. Doch dazu mehr in meiner Rezi ...
    Dennoch schön, dass es dir gefallen hat

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  2. Mella - das macht doch nix. Das gemeinsame Lesen hat trotzdem Spaß gemacht. Und: Geschmäcker sind verschieden - und das ist auch gut so! ;)

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